17.04.25

FAQ Metalldetektor
FAQ – Metalldetektoren (in der Schweiz)
Hier haben wir einige Fragen im Zusammenhang mit Metalldetektoren und ihrem Einsatz zusammengetragen und geben Antworten darauf.
Was ist ein Metalldetektor?
Ein Metalldetektor ist ein elektronisches Gerät, das Metallobjekte im Boden aufspüren kann. Er funktioniert, indem er elektromagnetische Felder aussendet und Veränderungen erkennt, die durch metallische Gegenstände verursacht werden.
Ist der Besitz eines Metalldetektors in der Schweiz erlaubt?
Ja, der Kauf und Besitz eines Metalldetektors sind in der Schweiz legal. Für den Einsatz des Detektors benötigt es jedoch eine Bewilligung der kantonalen Archäologie (siehe weiter unten).
Welche Arten von Metalldetektoren gibt es?
• VLF-Detektoren: Gut für kleine Objekte, hohe Trennschärfe
• PI-Detektoren: Sehr tief, ideal für mineralisierte Böden oder Strand (Technik kommt oft bei Golddetektoren zum Einsatz)
• Multifrequenz-Detektoren: Flexibel, vereinen Vorteile beider Techniken
Welche Funktionen sind bei einem Detektor besonders nützlich?
• Diskriminierung (Unterscheidung zwischen Eisen und wertvollen Metallen)
• Notch-Filter (bestimmte Metallarten/Leitwerte aus- oder einblenden)
• Tonunterscheidung (verschiedene Töne für verschiedene Metalle/Leitwerte)
• Bodenabgleich (Optimierung für unterschiedliche Bodentypen)
• Wasserdichtes Design (ideal für Strand- und Flachwassersuche oder bei starkem Regen)
Was kann man mit einem Metalldetektor finden?
- Münzen, Schmuck, Knöpfe
- Historische Relikte (z. B. Pfeilspitzen, Fibeln)
- Moderne Objekte (z. B. Schrauben, Schlüssel)
- in der Industrie auch Rohre, Kabel, Nägel
- Nicht aufspürbar: Materialien wie Holz, Kunststoff, Papier, Keramik, Edelsteine
Wie tief kann ein Metalldetektor suchen?
Die Suchtiefe hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Gerätetyp, Objektgrösse, Bodenbeschaffenheit und verwendete Frequenz und Grösse der Suchspule.
• Kleine Objekte (z. B. Münzen): ca. 10–30 cm
• Grössere Objekte (z. B. Helme): bis über 1 Meter
Grössere Spulen haben meistens auch die bessere Tiefenleistung. Hochwertige Detektoren mit spezieller Technik (z.B. mit Pulsinduktion) erreichen teils noch grössere Tiefen.
Welche Bedeutung haben die Frequenzen?
Frequenzen beeinflussen Tiefe und Genauigkeit:
• Niedrige Frequenz (5–10 kHz): Tiefer, weniger empfindlich für Kleinteile
• Hohe Frequenz (15–40 kHz): Sehr empfindlich, geringere Tiefe
Multifrequenzgeräte kombinieren beides für flexible Einsätze.
Welche Bedeutung hat die Grösse der Suchspule?
Die Spulengrösse beeinflusst Tiefe, Präzision und Effizienz:
Kleine Spulen (ca. 15–20 cm):
• Sehr gute Objekttrennung
• Ideal für verschrottete oder enge Areale
• Geringere Tiefe, kleinere Abdeckung
Grosse Spulen (ca. 28–40 cm):
• Höhere Tiefenleistung
• Mehr Fläche in kürzerer Zeit
• Weniger exakt bei kleinen Funden
Gibt es auch Detektoren für Kinder?
Ja. Es gibt leichte, einfach zu bedienende Modelle für Kinder. Sie sind günstig und ideal für den Einstieg.
Was ist der Unterschied zwischen Hobby- und Profi-Detektoren?
Profi-Geräte bieten:
• Höhere Tiefenleistung
• Bessere Objekttrennung
• Umfangreichere Einstellungen
• Robusteres, oft wasserdichtes Design
Was kostet ein Metalldetektor in der Schweiz?
Die Preise variieren je nach Qualität und Ausstattung:
• Einsteigergeräte: ca. CHF 150–300 (z.B. Garrett ACE 150)
• Mittelklassegeräte: ca. CHF 300–800 (z.B. Nokta The Legend)
• Profi-Detektoren: ab CHF 800 bis über CHF 2'500 (z.B. Minelab Equinox 900 oder XP DEUS II). Spezielle Golddetektoren sind oft noch teurer.
Wie pflege ich meinen Metalldetektor?
• Nach Gebrauch reinigen (Wasserdichte Modelle kann man einfach mit Wasser abspülen)
• Keine groben Stösse oder unnötige Nässe
• Akkus/Batterien pflegen. Aufpassen, dass sich die Akkus in einer längeren Sondelpause nicht so stark entladen, dass das Laden danach nicht mehr möglich ist.
• Trocken lagern
• aufpassen, dass die elektrischen Kontakte nicht verschmutzen. Ein verschmutzter Kontakt beim Anschluss des Spulenkabels an den Detektor kann z.B. zu Störungen und Störgeräuschen führen.
Was ist ein Pinpointer?
Ein Pinpointer ist ein kleines Handgerät (kleiner Metalldetektor), das hilft, ein geortetes Objekt präzise im Erdreich zu lokalisieren. Spart Zeit und schont Fund und Boden.
Darf man in der Schweiz mit dem Metalldetektor suchen?
Grundsätzlich ist das Sondeln in allen Kantonen bewilligungspflichtig. Dies dient dem Schutz archäologischer Güter. Auch bei der Suche nach verlorenen Gegenständen sollte die Archäologie informiert werden. Siehe auch unter Rechtliches zur Suche mit einem Metalldetektor.
Wie erhält man eine Bewilligung zum Sondeln?
Die Genehmigung wird vom zuständigen kantonalen Archäologischen Amt erteilt. Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Kanton.
Was passiert bei illegaler Suche?
Die Strafen für Illegale Suche variieren von Kanton zu Kanton. Beispiel Kanton St. Gallen: Wer ohne Bewilligung mit einem Metalldetektor sucht, kann mit einer Busse von bis zu CHF 30'000 bestraft werden. Zudem können die Kosten für die Sicherung der Fundstelle sowie die Bergung, Konservierung und wissenschaftliche Untersuchung der Funde eingefordert werden.
Wem gehören gefundene Objekte?
Gemäss Art. 724 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (ZGB) gehören archäologische Funde dem Kanton, in dessen Gebiet sie gefunden wurden. Der Finder hat Anspruch auf eine angemessene Vergütung. Ehrenamtliche Mitarbeiter der Archäologie erhalten in der Regel keine Vergütung für ihre Funde.
Wo darf man mit dem Metalldetektor suchen?
Die Suchgebiete werden einem normalerweise von der Archäologie zugeteilt. Die Regeln unterscheiden sich von Kanton zu Kanton. Neben der obligatorischen Bewilligung der Archäologie ist auf alle Fälle auch immer die Erlaubnis des Grundeigentümers einzuholen.
Was ist die beste Jahreszeit zum Sondeln?
Grundsätzlich kann man zu jeder Jahreszeit Sondeln. Jede Jahreszeit hat Vor- und Nachteile:
Frühling & Herbst:
+ Feuchter Boden = bessere Leitfähigkeit (Objekte werden besser angezeigt)
+ wenig Vegetation = mehr freier Boden zum Absuchen
+ nicht so heiss = weniger Schwitzen
- Ausrüstung und Kleidung wird eher dreckig oder nass
Winter:
+/- bei Schnee sieht man gut, wo man schon war. Nachteil: Nach dem Graben sieht es oft aus, als ob eine Horde Wildschweine unterwegs war.
- oft ist der Boden gefroren und Graben ist kaum möglich
- bei Schnee kann man das Gelände nicht so gut lesen, da kleine Hügel und Senken nicht sichtbar sind
- es ist kalt und nass, Handschuhe erschweren die Bedienung des Metalldetektors
Sommer:
+ weniger häufig Regen, jedoch Gefahr von Sommergewittern
- die Hitze kann einem zu schaffen machen (auf den Flüssigkeitshaushalt achten!)
- längere Suche auf dem Feld wegen Hitze und Sonnenbrandgefahr oft nicht möglich
- lästige Insekten/Mücken
- dichte Vegetation erschwert das Schwenken der Spule und das Durchkommen durchs Unterholz.
- trockener, harter Boden erschwert das Graben
Wo kann ich einen Metalldetektor in der Schweiz kaufen?
Metalldetektoren und andere Schatzsucherausrüstung kauft man natürlich online bei www.detektor-suche.ch oder direkt im Ladenlokal in Basel (Utengasse 24). 😃